„Innsbruck singt für Markus Wilhelm“ hieß es am 15. Juni 2019 im Innsbrucker Treibhaus – und es kamen nicht nur viele Sängerinnen und Sänger, MusikerInnen und Musiker, sondern mehr als 2.000 Menschen die an diesem Abend dabei sein wollten. Sie kamen, um Markus Wilhelm zu ermutigen und wurden selbst ermutigt, widerständig und solidarisch zu handeln.
„Was Markus Wilhelm von vielen seiner Journalistenkollegen unterscheidet: Er gehört zu niemandem dazu, zu keiner Clique, er ist mit niemandem verbandelt, verhabert, und schon gar nicht käuflich. Er muss auf niemanden Rücksicht nehmen, muss sich bei keinem der ‚Mächtigen‘ beliebt machen und sich bei niemandem einschmeicheln.“ Das ist eine der zentralen Aussagen von Elisabeth Kulman in ihrer Festrede im übervollen Treibhausturm. Die bekannte Sängerin ist Mitbegründerin von „Art but fair“, einer Initiative die sich für gerechte Entlohnung und faire Arbeitsbedingungen auf den Bühnen einsetzt. Kulman ist damit eine logische Verbündete von Markus Wilhelm im Aufzeigen und Bekämpfen der Erler Missstände.
Die Politologin Alexandra Weiss erinnerte in ihrem Statement daran, dass Gustav Kuhn und Hans Peter Haselsteiner mit ihren (bislang) 18 Klagen einen Vernichtungsfeldzug gegen ihren Kritiker führen. Verteidigt haben Markus Wilhelm in dieser ungleichen Auseinandersetzung nicht die dafür eigentlich zuständigen Politikerinnen und Politiker, sondern die Zivilgesellschaft.
Das zeigt sich in der Unterstützung des Crowdfundings, deren Treuhänder ich bin, es zeigt sich aber auch in der wunderbaren politischen und emotionalen Solidarität.
Beides haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Abends im Innsbrucker Treibhaus nachdrücklich unter Beweis gestellt. Wohl auch im Bewusstsein, dass die Presse- und Meinungsfreiheit schneller brüchig werden kann, als sich das die meisten demokratisch gesinnten Menschen vor Kurzem noch vorstellen konnten.
Mit seiner kontinuierlichen Arbeit ist Markus Wilhelm längst zu einer Symbolfigur für die Verteidigung von Presse- und Meinungsfreiheit und den anderen damit verbundenen demokratischen Rechten geworden. Der Abend im Treibhaus hat deutlich zum Ausdruck gebracht, dass in diesem Land tausende Menschen bereit sind, sich in diesem Sinne zu engagieren.
Bitte helfen Sie mit ihren finanziellen Beiträgen auch in den nächsten Monaten mit, dass Markus Wilhelm sein Engagement in der Causa Erl ökonomisch überlebt. Im Kampf um Demokratie und Gerechtigkeit in diesem Land ist die Solidarität mit Markus Wilhelm ein kleiner Baustein, aber – wie ich meine – einer, der ungeheuer wichtig ist.
Hannes Schlosser